Um 1154
Bestimmung Eutins zum Zentrum der neuen Grundherrschaft der Bischöfe von Lübeck,
Einrichtung eines Bischofshofes in Eutin, das Markt- und Kirchort mit geordneter Ansiedlung wird.
Um 1270/75
Bau des “Steinernen Hauses”
1277
Ausbau der bischöflichen Burg, die aus einzelnen Häusern, Scheunen und Türmen bestand
1293
Weihe der ersten Kapelle
Um 1310
Eutin wird bischöflicher Wohnsitz, der Bischofssitz bleibt in Lübeck
1439-1449
Bau des Torturms mit einer gewölbten Durchfahrt
1586-1607
Johann Adolf von Schleswig-Holstein-Gottorf (1575-1616) wird Bischof von Lübeck
Beginn des Ausbaus zur repräsentativen Vierflügelanlage
1616
Anlage eines Portals im Nordflügel als Zugang zum Rittersaal
1629
Besetzung des Schlosses durch dänisches Militär,
Aufenthalt des dänischen Königs Christian IV. nach dem Frieden von Lübeck
1689
Von der Stadt übergreifendes Feuer zerstört Schloss und Vorburg
1693/94
Nach allmählichem Wiederaufbau der Anlage Ausbau der Schlosskirche. Bekrönung der Fürstenloge
mit Apostelfiguren, Altarweihe, Orgelbau durch Arp-Schnitger
1705
Christian August von Schleswig-Holstein-Gottorf (1683-1726) beansprucht das Fürstbistum Lübeck
und zieht nicht in das Eutiner Schloss ein
1716/27
Um- und Wiederaufbau des Schlosses nach den Grundsätzen barocker Architektur durch den
schwedischen Baumeister Rudolph Matthias Dallin (1680-1743), Anlage der noch heute erhaltenen
prachtvollen Ausstattung der herzoglichen Appartements im Südwesten des Schlosses, Einbau der
großen Galerien, die ein separates Betreten der Räume ermöglichen, Schaffung der raumöffnenden
Enfiladen, Johann Christian Lewon wird Eutiner Hofgartenarchitekt, Konzeption und Ausbau eines
prächtigen Barockgartens als weiteres Element einer ganzheitlich gestalteten Residenz
hochbarocker Auffassung
1734
Herausgabe des umfangreichen Kupferstichwerks zum barocken Schlossgarten
1773
Vertrag von Zarskoje Selo: Lösung der “Gottorfer Frage” im Russisch-Dänischen Tauschvertrag.
Das Fürstentum Lübeck wird mit den Grafschaften Oldenburg und Delmenhorst vereint,
die Fürstbischöfe werden Herzöge von Oldenburg.
1775
Prinz Peter Friedrich Ludwig (1755-1829) wird zum Koadjutor gewählt und beginnt seine Kavalierstour
nach England via Berlin, Leipzig, Frankfurt/M
1779
Franz Anton von Weber Hofkapellmeister von Eutin, am 20.11.1786 wird Carl Maria von Weber in der
Schlosskirche getauft
Ende 18. Jh.
Eutin wird unter Peter Friedrich Ludwig zum Zentrum des geistigen Aufbruchs; Friedrich Leopold
Graf zu Stolberg, Johann Heinrich Voß, Georg Heinrich Ludwig Nicolovius, Johann Georg Schlosser und
Christoph Friedrich Hellwag, Gabriel Gottfried Bredow und Gerhard Anton von Halem prägen das
Leben der Stadt
Um 1790
Umgestaltung des Barockgartens in einen Englischen Landschaftsgarten, wesentliche Anregungen
durch Peter Friedrich Ludwig, der auch Thesen des Gartentheoretikers Christian C. L. Hirschfeld
aufgreift.
1799
Ludwig Philipp Strack (1761-1836) wird Eutiner Hofmaler
1803
Verlegung des Hofes nach Oldenburg i.O., Eutin wird Sommerresidenz
1806
Johann Heinrich Wilhelm Tischbein (1751-1829) wird Hofmaler
1815
Erhebung des Herzogtums zum Großherzogtum
Um 1840
Aufstockung des Nord- und Ostflügels, dabei Erhöhung der Decke des Rittersaals
1918
Abdankung des Großherzogs Friedrich August von Oldenburg (1852-1931)
1943/46
Einquartierung von Flüchtlingen
1950/57
Restaurierung der Innenräume
1961
Aufnahme eines Museumsbetriebes in ausgewählten Räumen
1986
Beginn umfangreicher Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten
1992
Gründung der Stiftung Schloss Eutin als Öffentlich-Rechtliche Stiftung per Gesetz; das Haus Oldenburg
bringt das Schloss, umfangreiche Teile der Ausstattung sowie den Schlossgarten samt seiner Gebäude
in die Stiftung ein, das Land Schleswig-Holstein verpflichtet sich zur Übernahme der Sanierungs- und
Restaurierungskosten
1997
Eröffnung des Südflügels zu Museumszwecken, Weiterführung der Sanierungs- und Restaurierungs-
maßnahmen in aufeinanderfolgenden Bauabschnitten, schrittweise Restaurierung des Inventars
2000
Inbetriebnahme des 1. Obergeschosses des Ostflügels mit dem prächtigen Gästeappartement
2006
Einweihung des in Gänze durchsanierten und renovierten Schlosses. Inbetriebnahme des Rittersaales
im Nordflügel sowie einer Gastronomie im Erdgeschoss des Ostflügels, in dem sich auch das
Museumsentrée befindet
2008
Abschluss der Restaurierungsarbeiten der Großformate und Spiegelrahmen im Rittersaal, damit
Abschluss der Inventarrestaurierungen.
Schloss Eutin präsentiert sich als einzigartige Synthese von originaler Bausubstanz und ebensolcher
originaler Ausstattung.
2014
Umgestaltung des Untergeschosses mit erweiterter Gastronomie und neuem Eingangsbereich
Zeittafel